Gründung
Ausbau
Umzug
Steigende Nachfrage
Zusatzprodukte
Umzug in Neubau
Infrastruktur wird angepasst
Lancierung S-Design
Erweiterung S-Design
Erweiterung Produktangebot
Neues CD/CI
Modernisierung Ausstellung / Empfang
Stabsübergabe
Neuer Standort
Blick zurück mit 10 Fragen an Claudio Tiso
Über 30 Jahre ist es her, seit Claudio Tiso die Thermogreen AG gegründet hat. Er stand damals vor der Entscheidung, beim Arbeitgeber weiterzumachen oder mit dem Bau von Gewächshäusern sein eigenes Unternehmen zu gründen. Wie wir wissen, hat er sich für das Zweite entschieden. Anlässlich des Jubiläums im Jahr 2021 warfen wir einen Blick zurück und Claudio Tiso gewährte uns Einblick in wichtige Momente und Meilensteine von Thermogreen AG.
Claudio Tiso, Sie haben den Blick für Schönes und Details. Warum starteten Sie vor 30 Jahren mit dem Verkauf von Gewächshäusern und nicht mit Designmöbeln?
Wir waren auf der Suche nach Produkten und Dienstleistungen mit einer langfristigen Perspektive. 1990/91 waren ja Krisenjahre, die Wirtschaft war in einem Tief und es fand ein Umdenken zurück zu bleibenden Werten statt. Darum beschlossen wir, mit Gewächshäusern und Wintergärten anzufangen. Apropos Möbel: Wir versuchten vor Jahren unser Geschäft mit dem Verkauf von Gartenmöbeln weiterzuentwickeln. Der Erfolg blieb leider aus und wir entschieden, bei unseren Wurzeln zu bleiben.
Was war ein besonderer oder der grösste Meilenstein in der Geschichte von Thermogreen?
Es gab mehrere Meilensteine. Der Anfang mit Aluminium-Gewächshäusern 1991 war sicher eine gute Entscheidung. Der Aufstieg zu hochwertigen, isolierten Wintergärten 1994 zusammen mit der grossen Outdoor-Ausstellung in Oberglatt war ein weiterer Meilenstein, welcher den Umsatz und die Anforderungen auf ein neues Niveau brachten. Der grösste Sprung nach vorne war dann der Neubau am jetzigen Standort 2004/2005. Die einzigartige Outdoor 24/7-Ausstellung mit unserer eigenen S-Design Produktelinie entsprach ganz offensichtlich den Vorstellungen und dem Qualitätsniveau der Schweizer Kundschaft. Der Umsatz stieg nochmals markant an und die Belegschaft verdoppelte sich.
Zu Beginn bauten Sie Gewächshäuser und Wintergärten. Was gab den Ausschlag, Glas- und Lamellendächer in Ihr Produktportfolio aufzunehmen?
Wir waren damals auf einer der grössten, internationalen Messen in Deutschland und sahen eine grossartige Produktvorstellung: das Lamellendach. Wir wussten sofort, das ist perfekt für den Schweizer Markt und nahmen mit dem Hersteller Kontakt auf. Thermogreen war 2012 der einzige Anbieter von Lamellendächern in der Schweiz. Die Nachfrage war gross und wir entwickelten daraufhin unser eigenes S-Design Lamellendach, um den hohen Anforderungen der Schweiz bezüglich Schnee- und Windlasten gerecht zu werden.
War es für Sie immer klar, dass Ihre Jungs in die Firma einsteigen würden?
Das ist eine interessante Frage. Ursprünglich war ich angestellt und in einer guten Position. Mein Wunsch war es allerdings schon früh, eine eigene Firma zu gründen und damit den Söhnen eine Einstiegsmöglichkeit zu geben. Das hat geklappt und wir sind dafür sehr dankbar.
Welches war Ihr lustigstes Erlebnis mit einem Mitarbeitenden?
Mhhh, das ist schwierig zu beantworten… Es gibt viele schöne Erlebnisse und Erinnerungen. Bei uns wird oft gelacht, es ist ein aufgestelltes Team.
Was war das verrückteste Ereignis das Sie mit einem Kunden erlebt haben?
Es gab in den 30 Jahren einige Ereignisse. Was sicher prägnant war ist die Montage des grossen Lamellendaches auf dem Bürgenstock / Hammetschwand. Eine grosse Herausforderung für alle Beteiligten, da der Zugang nur mit Helikopter oder über einen langen und steilen Fussweg möglich ist. Die über 4 Tonnen Material von der Basisstation hochzufliegen und dann dort oben direkt neben senkrechten Felswänden zu montieren war eine der riskantesten Arbeiten. Zum Glück ging alles gut
Was schätzen Sie am meisten in der heutigen Zusammenarbeit mit den Lieferanten?
Wir haben seit Jahren eine grossartige Kooperation mit unseren Partnerfirmen. Wir entwickeln unsere Produkte immer weiter für den Schweizer Markt, dafür braucht es eine enge und freundschaftliche Zusammenarbeit. Das hat sich bewährt. Vor allem die Qualitätskontrolle vor der Auslieferung ist eines der wichtigsten Dinge, welche wir über die Jahre verfeinert haben.
Wenn Sie nun zurückblicken, was genau macht Sie am meisten Stolz?
Ich bin einfach dankbar, dass sich Thermogreen gut entwickelt und unsere drei Söhne ihren Platz in der Firma gefunden haben. Die ganze Mühe und die Entbehrungen haben sich gelohnt. Wir Eltern dürfen nun etwas kürzer treten und mit einem sehr guten Gefühl das Geschäft der nächsten Generation übergeben.
Wie sind sie im Laufe der Jahre mit den modernen Anforderungen an Arbeitsbedingungen umgegangen?
Die gesetzlichen Anforderungen sind sicher gestiegen. Unser Ziel war es aber schön früh, dass sich unsere Mitarbeiter wohl fühlen und die Monteure die bestmögliche Sicherheitsausrüstung zur Verfügung haben.
Thermogreen bewegt sich in einem hart umkämpften Marktumfeld. Was wünschen Sie sich für Ihre Firma und Ihren Söhnen für die Zukunft?
Der Markt ist immer hart umkämpft, wenn der Bedarf vorhanden ist und somit Mitbewerber dazu kommen. Das ist für uns ein Ansporn, besser zu sein und die Stellung als Marktführer bei zu behalten. Dank unserem hochwertigen Produkteportfolio sind wir in einer starken Position. Das Wachstum der Firma ist erfreulich und wir wünschen unseren Söhnen, dass sie die jetzige Energie und Innovationskraft mitnehmen und die Firma zu neuen Höhen tragen werden.